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Gruppe "Ich will's wissen"

Eine stehende Person legt einer im Rollstuhlsitzenden Frau eine Hand auf die Schulter.
Bild: Reinhild Kassing

Eine Gruppe von Personen mit und ohne kognitive Beeinträchtigung gestalten Bildungsangebote für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung zum Thema Sexualität. 

Vorgehen

Im Rahmen der Erstellung und Implementierung des Konzepts Sexualität wurden mehrere Angebote im Bereich Bildung für Klient:innen initiiert. Ein Angebot ist die Gruppe „Ich will’s wissen“. Verantwortung und Leitung der Gruppe liegt bei der Fachstelle Agogik. Mit einem Aufruf in der internen Klient:innen-Zeitschrift der SSBL wurden interessierte Menschen gesucht. Aktuell sind fünf Klient:innen und deren Begleitpersonen sowie drei Mitarbeitende der Fachstellen involviert. Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate zu einer Sitzung. Nach der Findung eines Themas im Bereich Sexualität, startete die Gruppe mit den Vorbereitungen für einen Bildungsanlass. Dabei geht es einerseits um die Auseinandersetzung mit dem Thema selbst und andererseits um das Erlernen und Kennenlernen von erwachsenenbildnerischen Methoden und Möglichkeiten. Aufgrund von Einschränkungen während der Corona-Pandemie wurde der geplante erste Anlass mehrmals verschoben. Im Herbst 2022 sollte er nun zum ersten Mal durchgeführt werden. Eingeladen werden Klien:tinnen aus der SSBL. 

Chancen und Herausforderungen

Als Chance bezeichnen wir klar das „Miteinander Lernen“: einen Lernprozess zu initiieren, der von allen Beteiligten gestaltet wird. Verschiedenste Kompetenzen werden angesprochen respektive aktiviert, gefestigt und erweitert. Die verschiedenen Kommunikationsformen werden miteinbezogen, jede beteiligte Person soll verstehen und verstanden werden. 

Als aufgrund der Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie keine Sitzungen vor Ort stattfinden konnten, wurden die Sitzungen per Skype durchgeführt. Eine anfängliche Herausforderung entpuppte sich als positive Erfahrung. 

Die Abstände zwischen den Sitzungen (alle 2 Monate) sind definitiv zu lang. Die Beteiligten brauchen jeweils viel Zeit, um wieder ins Thema zu finden. Die konstante Begleitung durch die jeweils gleichen Mitarbeitenden ist eine weitere Herausforderung. 

Tipp

Genug Zeit einplanen, nicht zu grosse Abstände zwischen den Sitzungen, Humor, Offenheit für verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten, Mut und Kreativität, gute Kenntnisse in Unterstützer Kommunikation (UK) und Erwachsenenbildung

Organisation

Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL
Website

Kontakt

Stefanie Bretscher

Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL Rathausen 2
6032 Emmen

+41 41 269 37 25
stefanie.bretscher@ssbl.ch